Ich habe gerade eine Rede gehalten. Ich pointierte, dass es einer wissenschaftlichen Untersuchung anheim fallen kann, ob zwischen „Europa und den USA“ und dem „Rest der Welt“ ein unausgeglichenes Verhältnis herrscht, oder etwas europäische und US-Amerikanische Diplomaten und Geschäftsleute und Touristen und Doppelstaatler grundweg hilfsbereit und kooperativ freundlich auftreten, oder gar Besuch aus dem „Rest der Welt“ oft kritisch zu beäugen ist, sodass man überhaupt nicht sagen würde, dass sich „Europa und die USA“ zurückziehen sollen. In einem vorangelagerten Stück ist also überblicksmäßig festzustellen, dass der nicht immer patente, aber gute und ambitionierte Präsident Trump bei eigentlicher Unterstützung der Inder der ukrainischen Position einen Fehler gemacht hat, und ausgerechnet wegen zu großer Russland-Nähe 50% Zölle auf sicher wichtige Produkte erhoben hat, was von einem US-Gericht angezweifelt wird und mehr. Dabei hat Indien eine lang und stabile Beziehung zu Russland, weil man, um in der von den Briten gezogenen Linie zwischen Pakistan und Indien stark auftreten zu können, schon immer russische Waffen kauft. Nun bei einer Konferenz aufzutreten hat zwei Seiten: Eine Überschrift „Putin ruft neue Weltordnung aus, Europa und die USA sollen sich zurückziehen“ entsteht durch die Redaktion der Zeitschrift „Focus“, welche mir gestern schon mit durchweg reisserischen Überschriften aufgefallen ist, gesagt wurde wohl nur, dass sich „Europa und die USA zurückziehen sollen“. Und die andere Seite ist, dass das wegen der Zoll-Politik, welche ambitioniert ist und auch Interessen, zu wissen, was gehandelt wird, folgen kann (Zoll kann besser durchsuchen) eine „bromance“ von unseren Medien gefordert wird und mit solchen Sprüchen vielleicht auch bedient wird.
(Ich finde meine Pointe hier etwas schwach und wollte rhetorisch stärker auf ein „Gewinnlertum“ von solchen Sprüchen hinaus, verweise aber nochmal auf die auch übertriebene Überschrift des „Focus“.)